Berufsschullehrer in Castilla y León diskutieren, wie man nachhaltige Kompetenzen fördert

Aus dem Workshop “Nachhaltigkeit lehren und nachhaltige Kompetenz in der beruflichen Bildung entwickeln”.

Einführung

Im Rahmen der G2VET-Abschlusskonferenz in Valladolid am 15. Mai 2024, an der Lehrkräfte und Verantwortliche von Berufsbildungszentren und Unternehmen aus der gesamten Provinz Castilla y León teilnahmen, bot das G2VET-Konsortium auch einen Workshop zum Thema “Nachhaltigkeit unterrichten” an.

Die gesamte Veranstaltung konzentrierte sich auf die GreenComp EU und die Rolle der Lehrer. Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen betonte er die Verlagerung von den traditionellen Methoden der Wissensvermittlung auf die Rolle der Lehrer als Vermittler und Ermöglicher des Lernens, der Vermittlung von Werten und der Entwicklung von Einstellungen, da in Kastilien und León ab September 2024 ein Nachhaltigkeitsmodul in der Berufsausbildung eingeführt werden soll.

Der Workshop zielte darauf ab, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Pädagogen zu fördern, die Probleme im Zusammenhang mit der Entwicklung nachhaltiger Kompetenzen gemäß GreenComp erörtern und so ein Umfeld des gemeinsamen Lernens und der Problemlösung schaffen. Der Workshop basierte auf Gruppendiskussionen und gemeinsamem Brainstorming. Jede Gruppe hatte die Aufgabe, verschiedene Aspekte der Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenz in der beruflichen Bildung zu untersuchen.

Die spezifischen Themen, die behandelt wurden, waren Methodik, Kompetenzentwicklung, Ziele und Lernergebnisse sowie die Anwendung von Nachhaltigkeit auf bestimmte Sektoren. Jede Gruppe führte Diskussionen und sammelte Ideen, die durch Leitfragen unterstützt wurden.

Die Schlüsselfragen für die Gruppendiskussionen

Gruppe 1: Metholologie

  • Was sind wirksame Lehrmethoden, um Lernende für die Nachhaltigkeitserziehung zu gewinnen?
  • Wie können Sie die Interessen und Erfahrungen der Studenten nutzen, um Investitionen in Nachhaltigkeitsthemen zu fördern?
  • Welche Ressourcen oder Technologien könnten die Nachhaltigkeitserziehung verbessern?
  • Wie können Nachhaltigkeitsthemen für Studenten relevant und zugänglich gemacht werden?

Gruppe 2: Kompetenzentwicklung

  • Wie können Nachhaltigkeitsthemen Kompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösung entwickeln?
  • Welche Aktivitäten könnten die Entwicklung von nachhaltigem Denken und Verhalten fördern?
  • Wie kann die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen bewertet und gemessen werden?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, während eines Praktikums nachhaltige Kompetenzen zu entwickeln?

Gruppe 3: Zielsetzungen und Lernergebnisse

  • Wie können praktische Probleme und sektorale Entwicklungen in den Lehrplan für Nachhaltigkeit integriert werden?
  • Welche Methoden können die Kompetenzentwicklung in der Nachhaltigkeitsbildung bewerten?
  • Wie können die Interessen und Erfahrungen der Schüler genutzt werden, um sie mit den Lernzielen in Einklang zu bringen?

Gruppe 4: Wie wendet man Nachhaltigkeit in einem bestimmten Sektor an?

  • Wie unterstützt der Wirtschaftssektor, in dem Sie unterrichten, den Übergang zu einer grünen Wirtschaft?
  • Welche Nachhaltigkeitsinhalte könnten in den Lehrplan Ihres Sektors für die berufliche Bildung integriert werden?
  • Wie könnten nachhaltige Kompetenzen während sektorspezifischer Praktika entwickelt werden?

Schlussfolgerung und Überlegungen

Zum Abschluss des Workshops präsentierte jede Gruppe ihre Ergebnisse, was zu weiteren Diskussionen und zum Austausch von Ideen führte. Die gemeinsame Anstrengung unterstrich das kollektive Engagement der Berufsschullehrer in Castilla y León, nachhaltige Kompetenzen bei ihren Schülern zu fördern. Durch die Konzentration auf erfahrungsbasiertes Lernen, Praxisbezug und das Engagement der Studenten legte der Workshop erfolgreich den Grundstein für einen transformativen Ansatz in der Nachhaltigkeitsbildung in der Region.

1. Methodik

Die Gruppe betonte die Bedeutung des Erfahrungslernens, wie z.B. Exkursionen zu lokalen nachhaltigen Unternehmen und praktische Projekte, die sich mit realen Problemen befassen. Sie schlugen vor, digitale Hilfsmittel wie Simulationssoftware und interaktive Quiz zu verwenden, um das Lernen interessanter zu gestalten. Um die Interessen der Studenten zu berücksichtigen, empfahl die Gruppe, lokale Umweltthemen einzubeziehen und von Studenten geleitete Initiativen zu fördern.

2. Zuständigkeiten

Diese Gruppe betonte, dass projektbasiertes Lernen eine leistungsstarke Methode zur Entwicklung von kritischem Denken und Problemlösungsfähigkeiten ist. Sie schlugen Aktivitäten wie Nachhaltigkeitsprüfungen in der Gemeinde und Design-Herausforderungen vor. Zur Messung der Kompetenzentwicklung schlug die Gruppe die Verwendung von Rubriken und Portfolios vor und hob die Bedeutung von Praktika bei Unternehmen hervor, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet haben.

3. Ziele und Lernergebnisse

Die Gruppe empfahl, den Lehrplan an aktuelle Branchentrends und lokale Umweltherausforderungen anzupassen, um ihn relevant zu machen. Sie schlugen vor, Leistungsaufgaben und formative Bewertungen zu verwenden, um den Fortschritt zu verfolgen. Die Einbeziehung der Studenten durch personalisierte Projekte und die Nutzung ihrer Erfahrungen wurden als Schlüsselstrategien zur Förderung von Interesse und Engagement angesehen.

4. Branchenspezifische Anwendungen

Diese Gruppe diskutierte die Rolle grüner Technologien und nachhaltiger Praktiken in ihren jeweiligen Sektoren. Sie schlugen vor, Inhalte in Bezug auf Energieeffizienz, Abfallvermeidung und nachhaltige Materialien zu integrieren. Für Praktika empfahl die Gruppe Partnerschaften mit umweltfreundlichen Unternehmen und die Einrichtung von Mentorenprogrammen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit.

Die hier präsentierte Zusammenfassung basiert auf den Postern und Gruppennotizen und bietet einen Überblick über die wichtigsten Diskussionspunkte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Vielfalt der ausgetauschten Ideen und Argumente in diesem Rahmen nicht vollständig wiedergegeben werden kann. Die lebhafte Diskussion und der reiche Erfahrungsaustausch während des Workshops gehen über diese schriftliche Zusammenfassung hinaus.

Moving Forward
Da das neue Nachhaltigkeitsmodul im September 2024 beginnt, werden die Erkenntnisse und Strategien, die während dieses Workshops entwickelt wurden, in die Zukunft der beruflichen Bildung in Castilla y León einfließen. Die Verlagerung von der Wissensvermittlung hin zur Erleichterung des Lernens und der Entwicklung nachhaltiger Einstellungen ist ein wichtiger Schritt, der vom G2VET-Projektpartner unterstützt wird: Junta de Castilla y León (JCYL), Consejería de Educación, Dirección General de Formación Profesional y Régimen Especial.

Wir möchten uns bei allen Teilnehmern für ihre wertvollen Beiträge bedanken und wünschen ihnen viel Erfolg bei der Einführung des neuen Nachhaltigkeitsmodells. Bleiben Sie in Verbindung und bleiben Sie in Kontakt.

Wir laden alle Teilnehmer und Leser ein, ihre Gedanken und Erfahrungen in diesem Blog zu teilen.

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